019 - Der Unschuldigen Blut by Deborah Crombie

019 - Der Unschuldigen Blut by Deborah Crombie

Autor:Deborah Crombie [Crombie, Deborah]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2023-08-22T22:00:00+00:00


»Ernsthaft?« Ungläubig starrte Sidana die kleinen Hunde an. »Es gibt Leute, die für so etwas Geld ausgeben?«

»Sammler tun das offensichtlich. Wir kennen einen Antiquitätenhändler, der vor Kurzem ein Paar wie diese Dalmatiner dort in seiner Auslage hatte. Er wollte tausend Pfund dafür haben.« Kincaid deutete auf die Sammlung von Porzellanhunden. »Also, wenn man das alles mal zusammenrechnet …«

Sidana drehte sich im Kreis und machte große Augen. »Aber die hier sind ja nicht wie eine Sammlung arrangiert. Das ist doch nur ein wildes Durcheinander.«

»Vielleicht hat er sie auf eBay vertickt«, mutmaßte Kincaid.

»Kann sein.« Sidana runzelte die Stirn. »Aber auf mich wirkt es … keine Ahnung … wie eine merkwürdige Obsession. Als wäre er von einer bestimmten Sache besessen gewesen …«

»Saubermachen war jedenfalls nicht seine Leidenschaft«, meinte Kincaid mit einem Blick auf den Couchtisch. Er erinnerte sich an den Mitarbeiterraum im Krankenhaus mit den schmutzigen Bechern und den Kaffeeringen auf dem Tisch.

Er nahm sich vor, Alex Dunn anzurufen und ihn zu fragen, ob er die Staffordshire-Hunde schätzen könnte. Dann machten sie sich an die systematische Durchsuchung der Wohnung.

Sie enthielt ansonsten erstaunlich wenig Persönliches. Ein Flachbildfernseher war in eine Lücke oben auf einem Schrank gezwängt. Es gab keinerlei Familienfotos, keine Zeugnisse, keine Bilder oder Souvenirs. Der Computer auf dem kleinen Schreibtisch im Schlafzimmer war passwortgeschützt, sodass sie vorläufig nichts damit anfangen konnten, und die Post, die sich daneben stapelte, schien nur aus den üblichen Rechnungen zu bestehen.

Chowdhurys Garderobe, abgesehen von seinen Pflegeruniformen, war von gewöhnlicher Qualität, nichts Teures darunter. Sein einziger Lesestoff waren offenbar die Antiquitätenkataloge gewesen, die neben dem Bett lagen.

»Kein Hinweis auf Angehörige?«, fragte Sidana, als sie sich im Wohnzimmer wieder trafen.

»Ich habe nichts finden können. Die Personalabteilung des Krankenhauses müsste uns da weiterhelfen können. Mal sehen, was Doug dort in Erfahrung bringt, und die Forensiker sollen sich den Computer vornehmen.«

»Er hat nicht gekocht«, sagte Sidana. »So viel kann ich Ihnen sagen. Der Kühlschrank ist leer, und der Gefrierschrank ist voll mit billigen Fertiggerichten. Ach ja, und bis auf zwei Flaschen Bier ist auch kein Alkohol im Haus, also war er kein Gewohnheitstrinker.«

Kincaid dachte darüber nach. »Das macht seinen Besuch in der Bar noch eigenartiger – wenn wir davon ausgehen, dass er wirklich so betrunken war, wie er gerochen hat. Das muss Rashid uns sagen.« Er sah Sidana an. »Möchten Sie zur Obduktion gehen?«

»Ja, sicher«, antwortete sie prompt. Wenn er nicht genau hingeschaut hätte, wäre ihm das kleine befriedigte Zucken um ihre Mundwinkel entgangen.

»Wir kommen nicht viel weiter, solange wir nicht wissen, ob Chowdhurys Wunden von derselben Waffe stammen, mit der Sasha Johnson erstochen wurde«, sagte Kincaid. »Und dann …« Er hielt inne, als jemand leise an die Wohnungstür klopfte.

Als Kincaid aufmachte, stand Mr Quirk auf der Matte, die Hand erhoben, um nochmals anzuklopfen. »Ah, Mr Kincaid. Ich hoffe, ich störe nicht, aber mir ist noch etwas eingefallen.« Mit unverhohlener Neugier spähte er an Kincaid vorbei in Chowdhurys Wohnung. »Wenn Sie einen Moment Zeit hätten …«

Kincaid hatte nicht die Absicht, ihn hereinzubitten. »Wie wär’s, wenn wir zu Ihnen kommen, Mr Quirk? Wenn Sie sich noch ein paar Minuten gedulden würden …«

»Natürlich, natürlich.



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